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Allgemeine Informationen
Die Fallkonstellationen, in denen Begleitete Umgangskontakte zum Tragen kommen, sind vielfältig und immer individuell zu betrachten. Ihre Geschichte ist zum Teil sehr komplex. Der Begleitete Umgang ist ein sinnvolles Unterstützungs- und Hilfeangebot, nicht nur für Trennungs- und Scheidungsfamilien, sondern auch für Pflegekinder. Dabei soll der besonderen Verantwortung zum Schutz des Kindes vor möglichen Schädigungen ebenso entsprochen werden wie der Unterstützung beim Beziehungserhalt und Beziehungsaufbau.
Eine herausfordernde und zugleich vielseitige Aufgabe
Als Umgangsbegleiter:in stellen Sie eine wichtige Schnittstelle zwischen den leiblichen Eltern und deren Kind(ern) dar. Gleichzeitig sind Sie als Teil der Verantwortungsgemeinschaft familienrechtlicher Rahmenbedingungen und unterschiedlicher fachlicher Handlungsansätze herausgefordert, im Sinne des Kinderschutzes zu kooperieren. Die Balance zwischen Kindeswohl, Elternwohl und Kindeswohldienlichkeit zu finden, ist nicht immer ganz einfach. Sie müssen für alles gewappnet sein, ggf. auch vor Manipulationsversuchen, um diese im Vorfeld zu erkennen und unterbinden zu können.
Wie Sie als Umgangsbegleiter:in auch in schwierigen Situationen souverän agieren
In unserer vierteiligen, insgesamt 10-stündigen Webinar-Reihe möchten wir Sie in Ihrer Rolle als Umgangsbegleiter:in stärken, in dem wir Ihnen fundiertes Fachwissen und eine Vielzahl an Informationen sowie Tipps und Tricks für die Umsetzung in die Praxis an die Hand geben. Grundlegende Kenntnisse der Entwicklungspsychologie und den Formen psychischer Erkrankungen sind für die Ausübung dieser Tätigkeit ebenso essenziell wie eine große Portion an Sozialkompetenz.
Sie erfahren, wie es Ihnen gelingt, zwei scheinbar gegensätzliche Aufgaben zu erfüllen, ohne Ihren Auftrag aus den Augen zu verlieren: Einerseits die Hinführung zu den leiblichen Eltern und anderseits die Gewährung des Schutzes vor möglichen schädigenden Handlungen dieser Personen. Anhand einer Vielzahl von Praxisbeispielen zu den Themenfeldern „Pflegekinder“, „Psychische Erkrankung der Eltern“ sowie „Häusliche Gewalt und „Hochstrittigkeit“, zeigen wir Ihnen mögliche Lösungsansätze zur direkten Umsetzung auf.
Des Weiteren lernen Sie, unter welchen Bedingungen ein Aussetzen von Umgangskontakten sinnvoll ist, um alle Beteiligten – auch sich selbst – zu schützen und sich abzugrenzen. Das Erkennen von Beziehungsmustern sowie die Verinnerlichung von Methoden und Handlungsmöglichkeiten sind elementar wichtig, um auch in besonders herausfordernden und belastenden Situationen kompetent agieren zu können.
Kommen Sie mit auf diese Reise, wir freuen uns auf Sie!
Das sagen unsere Teilnehmer:innen
„Sehr kluge, erfahrene und wertschätzende Referentin! Ganz toll!“
„Die gelungene Verbindung von reichem Erfahrungswissen und übersichtlicher Strukturierung“
Vorteile
- Sie profitieren von der langjährigen Berufserfahrung und Expertise der Referentin
- Neben umfangreichem Fachwissen erhalten Sie Tipps und Tricks zur direkten Umsetzung in die Praxis
- Sie haben die Möglichkeit sich mit der Referentin sowie Teilnehmer:innen aus Ihrer Branche über konkrete Situationen und Best Practice auszutauschen
- Sie können alle Informationen in einem ausführlichen Skript (inkl. Checklisten sowie Handlungsleitfäden) und vielen weiterführenden Informationen nachlesen
Zielgruppe
Die Veranstaltung richtet sich an pädagogische Fachkräfte, Umgangsbegleiter:innen, Verfahrensbeiständinnen und Verfahrensbeistände, Mitarbeiter:innen in Jugendämtern und Beratungsstellen, Familienrichter:innen, Familienberater:innen, Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte sowie alle am Begleiteten Umgang interessierte Personen. Einsteiger:innen sind ebenso herzlich willkommen wie Fortgeschrittene.
Agenda
Planung
Modul 1: Montag, 20.11.2023 I 09.00 – 12.30 Uhr
Modul 2: Dienstag, 21.11.2023 I 09.00 – 11.00 Uhr
Modul 3: Montag, 27.11.2023 I 09.00 – 11.00 Uhr
Modul 4: Dienstag, 28.11.2023 I 09.00 – 11.30 Uhr
Themenübersicht
Die folgende Übersicht enthält eine Auswahl aller Themenbereiche, welche in unserer Veranstaltung behandelt werden. Je nach Gruppendynamik können sich Verschiebungen in den Schwerpunkten ergeben.
Modul 1 – Spezifische Grundlagen
- Rolle und Aufgabe der Umgangsbegleitung
- Indikationen für den Begleiteten Umgang
- Die verschiedenen Phasen im Begleiteten Umgang (Vorbereitung, Durchführung, Abschluss)
- Dokumentation
- Schutzauftrag bei Kindeswohlgefährdung gem. § 8a SGB VIII
- Kooperation und Vernetzung mit anderen Professionen (KindRG, BGB, FamFG, UN-KRK, KJHG)
Modul 2 – Pflegekinder
- Hintergründe, Ausgangssituation
- Definition der eigenen Rolle und Abgrenzung zu anderen Beteiligten
- Pflegekinder im Spannungsfeld
- „Kindeswohl“, „Elternwohl“ und „Kindeswohldienlichkeit“ betrachtet aus verschiedenen Blickwinkeln
- Besonderheiten des Begleiteten Umgangs bei Pflegekindern
- Benennung von Risken und Erarbeitung von Lösungsmöglichkeiten
Modul 3 – Wenn die Eltern psychisch erkrankt sind
- Grundlagen/Überblick psychische Erkrankungen
- Agieren im Spannungsfeld: Kindeswohl – Elternwohl – Kindeswohldienlichkeit
- Geschütze Räume schaffen
- Besonderheiten, Möglichkeiten und Risiken
- Nachvollziehbare Berichterstattung an das Familiengericht
- Kriterien für das Aussetzen von Umgangskontakten
Modul 4 – Häusliche Gewalt und „Hochstrittigkeit“
- Definition der Begriffe „Häusliche Gewalt“ und „Hochstrittigkeit“
- Die richtige Balance finden: Kinderrechte – Elternrechte – Kindeswohl
- Neurowissenschaftliche Erkenntnisse und Kindeswohlgefährdung - Was bedeutet das für die Vorbereitung und Durchführung der Umgangskontakte?
- Besonderheiten, Möglichkeiten und Risiken
- Agieren als Teil der Verantwortungsgemeinschaft: Tipps für eine gelungene Kooperation und das Netzwerken
- Feedbackrunde, offener Austausch in der Gruppe
Referent:innen

Dipl. Pädagogin, Familienmediatorin und Sozialtherapeutin für Sucht mit über 20 Jahre praktischer Erfahrung im Begleiteten Umgang und Kinderschutz. Darüber hinaus 10 Jahre Vorstandsarbeit in der Bundesarbeitsgemeinschaft „Begleiteter Umgang e.V.“, Mitherausgeberin und Autorin des Praxishandbuches „Begleiteter Umgang“ (Reguvis), Referentin für Fort- und Weiterbildungen und Fallsupervisorin.
Organisatorische Hinweise
ANMELDEBESTÄTIGUNG
Wir bestätigen Ihnen zunächst den Eingang Ihrer Anmeldung per E-Mail.
Tragen Sie daher bitte Ihre E-Mail-Adresse ein. Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail, sobald die Mindestteilnehmendenzahl erreicht wurde.
Die Rechnung folgt per Post.
Für den Fall, dass Sie im Vorfeld bestimmte Themen, Fragen oder gar explizite Punkte haben, welche besprochen werden sollen, können Sie uns diese selbstverständliche – spätestens 3 Wochen vor Veranstaltungsbeginn – vorab per E-Mail zuschicken, so dass sich unsere Referentin vorbereiten und diese ausführlich beantworten kann.
Sollten Sie Rückfragen haben oder sich nicht sicher sein, ob diese Veranstaltung für Sie passend ist, sprechen Sie uns gerne an. Unser Team berät Sie gerne!
WEBINARINFORMATIONEN
In der Webinargebühr ist enthalten
Teilnahmezertifikat
Umfangreiche Vortragsunterlagen (digital)
Technische Voraussetzungen für ZOOM
Sie können ganz einfach an einer Sitzung teilnehmen, von überall und jederzeit, mit einem kompatiblen Computer oder von einem Mobilgerät aus!
Die Durchführung des Webinars erfolgt über die Anwendung ZOOM. Sobald die Mindestteilnehmendenzahl erreicht ist, erhalten Sie einen persönlichen Teilnahme-Link. Die Zuschaltung zum Webinar ist sehr einfach und ohne technische Kenntnisse realisierbar.
Sie benötigen einen internetfähigen Rechner/Laptop, von dem Sie das Webinar verfolgen können. Sie erhalten vor Beginn des Webinars von uns den Link und die Zugangsdaten zur Teilnahme am Webinar. Durch Klicken auf diesen Link – einige Minuten vor Beginn des Webinars – wählen Sie sich ein und gelangen in einen virtuellen Warteraum. Sobald die Übertragung von unserer Veranstaltungsorganisation gestartet wird, nehmen Sie automatisch daran teil. Eine gute Internetverbindung ist Voraussetzung!
Wir weisen Sie darauf hin, dass Ihre E-Mail-Adresse an den Anbieter (vorzugsweise ZOOM) des Webinars weitergegeben wird, damit eine Anmeldung zum Webinar möglich ist. Außerdem ist der Name, mit dem Sie sich anmelden, für alle andere Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Webinar sichtbar.