Präferenzfachwirt:in
Werden Sie geprüfte Fachkraft für Warenursprungs- und Präferenzrecht (WuP).
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Allgemeine Informationen
Die Medien erzählen Ihnen von neuen Freihandelsabkommen und dass damit nun alles ganz leicht und kostengünstig ist. Ihr Einkauf soll im Drittland möglichst günstig Material beschaffen, Ihr Schraubenlieferant aus dem Nachbardorf kennt das Ursprungsland nicht, während Ihr Kunde auf Lieferantenerklärungen mit EU-Präferenzursprung besteht. Und Sie sollen alles unter einen Hut bekommen, um den Kunden und die Unternehmensleitung zufrieden zu stellen. Schnell wird Ihnen bewusst, dass im Themenbereich Warenursprung und Präferenzen nichts leicht ist. Und kostengünstig wird es nur, wenn Sie sich im Detail auskennen und Ihre Produktions- und Handelsketten beeinflussen können.
Basiswissen legt den Grundstein für Ihren Erfolg
Eine grundlegende Überlegung zu Beginn ist: Geht es um den nicht-präferenziellen oder den präferenziellen Ursprung? Denn die Rechtsgrundlagen und somit die Systematik, Anforderungen und Nachweise unterscheiden sich voneinander. In der ersten Woche unseres Zertifikatslehrgang zum Präferenzfachwirt:in lernen Sie umfangreich das Basiswissen als Ausgangspunkt für die praxisorientierte Vertiefung im Anschluss.
Praktisches Fachwissen macht Sie zur wertvollen Arbeitskraft
Um bei der zollrechtlichen Abwicklung einer Ware die Einfuhrabgaben zu reduzieren bzw. vollständig zu sparen, ist im Handel zwischen Vertragsstaaten eines Präferenzabkommens ein Präferenznachweis vorzulegen. Der Absender kann diesen Präferenznachweis (z.B. EUR.1 oder Ursprungserklärung auf der Rechnung) nur ausstellen, muss seine Ware nachweislich bestimmte Kriterien erfüllt. Da Sie mit Ihrem Unternehmen oft an verschiedenen Positionen der Lieferkette stehen, lernen Sie in unserem Kurs u.a. mit diesen Herausforderungen umzugehen:
- Wie konsolidieren Sie die verschiedenen Ursprungskriterien der unterschiedlichen Abkommen?
- Wie behandeln Sie Waren mit fehlenden oder oft wechselnden Ursprungsangaben?
- Wie erfüllen Sie die Anforderung Ihres Kunden, ausschließlich EU-Präferenzware zu liefern und trotzdem im Drittland kostengünstig einzukaufen?
In unserem Zertifikatskurs „Präferenzfachwirt:in“ lernen Sie auf hohem Niveau umfassende Kenntnisse im komplexen Warenursprungs- und Präferenzrecht und entwickeln sich zur Fachkraft.
Vorteile
6 gute Gründe für Sie diesen Lehrgang zu besuchen
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Sie sind nach dem Kurs in der Lage selbständig und sicher ein unternehmensspezifisches Präferenzkalkulationssystem passgenau zu entwickeln, einzuführen und zu kontrollieren sowie Ausnahmen und Sonderfälle effektiv abzuwickeln. Unser Lehrgang vermittelt Ihnen exklusives Wissen und tiefgehende Praxisanwendungen, die in keiner anderen Fortbildung zu finden sind.
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Durch den breiten Wissenserwerb und Erfahrungsaustausch werden Sie zum kompetenten Ansprechpartner und legen den Grundstein für eine erfolgreiche und effiziente Zusammenarbeit mit der Zollbehörde, Ihren Lieferanten und Ihren Kunden. Sie können im Anschluss sowohl für wiederkehrende Fälle als auch Einzelfälle unter Beachtung der Anforderungen Ihrer Kunden das beste Ergebnis ermitteln.
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Sie lernen Präferenzrecht und dessen konforme Praxisabwicklung von A bis Z und erhalten mit den Schulungsunterlagen und dem Fachbuch „Warenursprung und Präferenzen“ ein systematisches Grundlagenwerk, sodass Sie unternehmensintern selbst das notwendige Wissen im Kollegenkreis vermitteln können.
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Der Mix aus unserer Online-Lernplattform mit abwechslungsreichen Übungen und Quizfragen und Live-Unterricht mit erfahrenen Fachleuten aus der Praxis ermöglichen Ihnen intensives Lernen und Anwenden für schnellen und nachhaltigen Lernerfolg. Ein hoher Workshop-Anteil im Unterricht vertieft Ihren Lerneffekt und macht Ihnen den Transfer in Ihren persönlichen Arbeitsalltag leichter.
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Sie erhalten nach Bestehen der Prüfung das Zertifikat „Präferenzfachwirt:in“ als Befähigungsnachweis zur Vorlage bei Ihrem Arbeitgeber. Das Zertifikat orientiert sich an den Level-3-Vorgaben des EU-Rahmenplans für Zollkompetenz und kann der Zollbehörde im Rahmen des AEOs und anderer Bewilligungen als Fortbildungsnachweis vorgelegt werden.
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Sie werden Teil des Netzwerks Gleichgesinnter, in dem Sie sich durch persönliche und fachliche Erfahrungen gegenseitig unterstützen und schneller zu Problemlösungen finden können. Sie erhalten zudem exklusiven Zugang zu den Fachwirt-Update-Veranstaltungen, um auf hohem Niveau auf dem Laufenden zu bleiben.
6 gute Gründe für Sie als Arbeitgeber Angestellte zu diesem Lehrgang anzumelden
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Steigerung der Mitarbeiterkompetenz und -produktivität mit positiven Auswirkungen auf die Compliance und die Effizienz von Prozessen sowie die Nutzung von kosten- und ressourcensparenden Ausnahmen und Sonderfällen
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Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens durch innovative Lösungen und Ideen der gut ausgebildeten Fachkräfte
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Kundenbindung und -neuaquise durch das Ausnutzen aller präferenzrechtlicher Möglichkeiten unter minimalem Einsatz durch die einzigartig ausgebildeten Mitarbeiter:innen
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Anstieg der Zufriedenheit von Kunden und Behörden durch Kontakt mit kompetenten, zertifizierten Angestellten
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Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit und der Attraktivität als Arbeitgeber
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Nachhaltiges Unternehmenswachstum durch Mitarbeiterbindung und -förderung und Reduzierung der
Fluktuation
Zielgruppe
Der Zertifikatslehrgang richtet sich an Personen, die tiefgehende, umfangreiche und praxisorientierte Kenntnisse im Bereich Warenursprung und Präferenzen erwerben möchten, um in Unternehmen eine tragende Rolle in Aufbau, Durchführung und Kontrolle von Prozessen zu Warenursprüngen und Präferenzen zu erlangen.
Grundlegende Vorkenntnisse im Warenursprungs- und Präferenzrecht sowie im allgemeinen Zollrecht sind von Vorteil.
Agenda
Planung
Präferenzfachwirt:in 31.03.2025 - 27.06.2025
Modul 1 | 31.03. – 04.04.2025 | Montag – Donnerstag jeweils 8.30 – 17.00 Uhr, Freitag 8.30 – 14.30 Uhr
Modul 2 | 12.05. – 16.05.2025 | Montag – Donnerstag jeweils 8.30 – 17.00 Uhr, Freitag 8.30 – 14.30 Uhr
Modul 3 | 23.06. – 27.06.2025 | Montag – Donnerstag jeweils 8.30 – 17.00 Uhr, Freitag 8.30 – 13.00 Uhr
Die dreistündige Abschlussprüfung findet am letzten Tag des dritten Moduls statt.
Themenübersicht
Die folgende Übersicht enthält eine Auswahl aller Themenbereiche, welche in unserer Veranstaltung behandelt werden sollen. Durch aktuelle Rechtsänderungen können sich Verschiebungen in den Schwerpunkten ergeben.
Modul 1 – Präferenzfachwirt:in: Theorie und Grundlagen
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Das Präferenzrecht der EU
Aktuelle Abkommen und historische Entwicklung
Arten der Präferenzgewährung
Schema eines Präferenzabkommens an einem Beispiel -
Definition und Bedeutung der verschiedenen Warenursprünge
Präferenzieller Ursprung
Nicht-präferenzieller (handelspolitischer) Ursprung
Handelsrechtlicher Ursprung (Made in…)
AALA-Ursprung (American Automobile Labeling Act) -
Ermittlung des präferenziellen Warenursprungs
Regelursprungsprüfung
Besonderheiten: Gesamtbetrachtungsweise, Allgemeine Toleranzregel, Rabattregel
Stufenweiser Ursprungserwerb / Baugruppenkalkulation -
Kumulierung im Präferenzrecht
Bedeutung und Anwendung der Kumulierung
Bilaterale und diagonale Kumulierung
Volle und eingeschränkte Kumulierung
Das Regionale Übereinkommen (RÜ) / PAN-EURO-MED -
Formelles Präferenzrecht
Förmliche Nachweise EUR.1, EUR-MED, A.TR
Vereinfachte Nachweise UE, UE-Euro-MED, EzU, Gewissheit des Einführers
Lieferantenerklärungen Anhang 22-15 bis 22-18 UZK-DA
Dokumentenketten innerhalb der Supply Chain als Nachweis
INF 4-Verfahren -
Übungen zur Ursprungsermittlung
Modul 2 – Präferenzfachwirt:in: Umsetzung in die betriebliche Praxis
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Vereinfachungen im formellen Präferenzrecht
Der Ermächtigte Ausführer (EA) und der Registrierte Ausführer (REX)
Arbeits- und Organisationsanweisung (EA)
Verpflichtungserklärung (EA, REX)
Antragsverfahren (EA), Registrierungsverfahren (REX) -
Die Präferenzkalkulation im Unternehmen: Systemauswahl
Auswahlverfahren (Kosten-Nutzen, Aufkommen, manuell oder automatisiert)
Prozessmodellierung
Scoring-Modell -
Die Präferenzkalkulation im Unternehmen: Systemeinstellung
Definition von Präferenzzonen
Worst-Case-Szenarien, Multiple-Sourcing, Intercompany-Business
Bewertung von Vormaterialien
Lohnherstellerprozesse -
Die Präferenzkalkulation im Unternehmen: Systemkontrolle
User-Profile, Schulungen
Interne Kontrollen
Early Involvement
Local Content -
Organisation im Unternehmen
Der/die Gesamtverantwortliche
Organisationspflicht
Bewilligungsauflagen -
Das ausländische Nachprüfungsersuchen
Prüfbescheid und Prüfungsvorbereitung
Ablauf der Prüfung zwischen Behörde und Unternehmen
Reporting an die Unternehmensprüfung
Modul 3 – Präferenzfachwirt:in: Praxismodul
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Risikomanagement
Risiken im präferenziellen Umfeld
Risikomatrix
Risikoreporting -
Praxisübung (2 Tage)
Definition und Systemeinstellung des eigenen Präferenzkalkulationssystems -
Prüfungsvorbereitung und Abschlussklausur
Zusammenfassender Workshop inkl. Probeklausur
Klärung offener Fragen und Sachverhalte
Abschlussklausur
Rahmenprogramm
Referent:innen
Organisatorische Hinweise
SEMINARINFORMATIONEN
Wichtige Hinweise
Für die Teilnahme an dieser Veranstaltung benötigen Sie ein internetfähiges Notebook. Zusätzlich sollte für Übungen ein Tabellenkalkulationsprogramm installiert sein, idealerweise Microsoft Excel.
Die Lehrgangsinhalte sind sehr umfangreich – in der Regel ist eigenständiges Lernen, Üben und Wiederholen zwischen den Modulen erforderlich.
Die Abschlussprüfung wird am letzten Tag des dritten Moduls live unter Aufsicht über eine Online-Plattform abgelegt. Es dürfen die Lehrgangsunterlagen sowie offizielle Quellen (z.B. zoll.de) während der Prüfung genutzt werden.
In der Teilnahmegebühr enthalten
- Zertifikat „Präferenzfachwirt:in“ (bei bestehen der Abschlussprüfung) bzw. Teilnahmezertifikat
- Umfangreiche Vortragsunterlagen (Digital & auf Wunsch Print)
- Fachbuch „Warenursprung und Präferenzen“ aus dem Reguvis-Fachverlag
- Zugang zur kursbegleitenden Online-Lehrgangsplattform bis 8 Wochen nach Kursende
- Zugang zur Reguvis AW-Plus-Wissensdatenbank für die Dauer des Lehrgangs